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UX-Writing: Die richtige Sprache auf Ihrer Website

Corporate Websites
Nov 05,2024

UX-Writing: Die richtige Sprache auf Ihrer Website

Das sogenannte UX-Writing – also die Kunst, Benutzerfreundlichkeit durch gezielte Wortwahl zu unterstützen – kann einen wesentlichen Einfluss auf die Interaktion und letztlich auch auf die Conversion-Rate Ihrer Website haben.

In der digitalen Welt, in der jede Sekunde zählt und Nutzer immer höhere Erwartungen an ihre Online-Erlebnisse haben, ist es nicht mehr nur das Design, das eine gute User Experience (UX) ausmacht. Auch die Sprache spielt eine entscheidende Rolle. Das sogenannte UX-Writing – also die Kunst, Benutzerfreundlichkeit durch gezielte Wortwahl zu unterstützen – kann einen wesentlichen Einfluss auf die Interaktion und letztlich auch auf die Conversion-Rate Ihrer Website haben.

In diesem Artikel erfahren Sie, was UX-Writing ist, warum es wichtig ist und wie Sie mit gezielten Formulierungen die Nutzererfahrung optimieren und Ihre Conversion-Rate steigern können.

Was ist UX-Writing?

UX-Writing ist das Schreiben aller Texte, die Nutzer auf ihrer Reise durch eine Website, App oder andere digitale Plattformen sehen und lesen. Diese Texte – auch Microcopy genannt – umfassen Dinge wie:

  • Buttons und Call-to-Actions (CTAs)
  • Fehlermeldungen
  • Navigationselemente
  • Hilfestellungen und Tooltips
  • Bestätigungs- und Dankesnachrichten

Ziel des UX-Writings ist es, den Nutzern klare und hilfreiche Anweisungen zu geben, um ihnen die Navigation und die Interaktion auf der Website so einfach wie möglich zu machen. Es geht darum, Informationen auf eine Art und Weise zu vermitteln, die den Nutzern nicht nur hilft, sondern sie auch motiviert, die gewünschten Aktionen durchzuführen – sei es eine Anmeldung, ein Kauf oder das Ausfüllen eines Kontaktformulars.

Warum ist UX-Writing wichtig?

Gutes UX-Writing führt dazu, dass sich die Nutzer verstanden und unterstützt fühlen. Schlechte Formulierungen hingegen können Verwirrung, Frustration und letztendlich Abbrüche im Conversion-Prozess verursachen. Studien zeigen, dass 97 % der Nutzer die Navigation auf einer Website abbrechen, wenn sie auf Hindernisse stossen, und unklar formulierte Texte sind dabei ein häufiger Grund.

Durch klar formulierte, hilfreiche und empathische Texte können Sie:

  1. Die Benutzerfreundlichkeit verbessern: Klare Sprache führt die Nutzer reibungslos durch die Website, sodass sie schneller und einfacher ans Ziel kommen.
  2. Vertrauen aufbauen: Professionelles, empathisches UX-Writing zeigt, dass das Unternehmen die Bedürfnisse der Nutzer versteht.
  3. Die Conversion-Rate steigern: Wenn Nutzer intuitiv wissen, was zu tun ist, sind sie eher bereit, eine gewünschte Aktion abzuschliessen.

UX-Writing in der Praxis: Tipps zur Optimierung Ihrer Texte

1. Klar und präzise formulieren

Vermeiden Sie lange, komplizierte Sätze und Fachbegriffe, die den Nutzer verwirren könnten. Ein guter UX-Text ist einfach, direkt und leicht verständlich. Verwenden Sie stattdessen kurze, prägnante Formulierungen, die auf den Punkt kommen.

Beispiel: Statt „Erstellen Sie ein Konto, um auf unsere Dienstleistungen zugreifen zu können“ lieber „Konto erstellen und loslegen“.

2. Aktive Sprache verwenden

Eine aktive Sprache wirkt dynamischer und lässt die Nutzer eher handeln. Passive Formulierungen können hingegen distanziert und weniger einladend wirken.

Beispiel: Statt „Ihre Anfrage wurde erfolgreich übermittelt“ lieber „Wir haben Ihre Anfrage erhalten! Wir melden uns bald bei Ihnen.“

3. Positive Formulierungen wählen

Negative Formulierungen können abschreckend wirken und die Nutzer verunsichern. Wo möglich, sollten Sie positiv formulieren, um das Vertrauen und die Motivation der Nutzer zu fördern.

Beispiel: Statt „Sie haben das Passwort falsch eingegeben“ lieber „Bitte überprüfen Sie Ihr Passwort und versuchen Sie es erneut.“

4. Emotionale Ansprache und Empathie zeigen

Ein gutes UX-Writing geht auf die Emotionen der Nutzer ein. Besonders in kritischen Momenten – wie z. B. bei Fehlermeldungen – hilft eine empathische Ansprache, die Frustration der Nutzer zu reduzieren.

Beispiel: Statt „Fehler: Diese Seite kann nicht geladen werden“ lieber „Ups! Etwas ist schiefgelaufen. Bitte aktualisieren Sie die Seite oder versuchen Sie es später erneut.“

5. Handlungsorientierte Call-to-Actions (CTAs) einsetzen

Ein CTA sollte immer eine klare Handlung vorgeben. Statt generischer CTAs wie „Weiter“ oder „Senden“ bieten konkrete Aussagen wie „Jetzt buchen“, „Mehr erfahren“ oder „E-Mail-Adresse eintragen“ einen klareren Hinweis darauf, was als Nächstes passiert.

Beispiel: Statt „Senden“ lieber „Kostenloses Angebot anfordern“.

6. Konsistente Sprache und Terminologie

Eine konsistente Sprache schafft Vertrauen und vermeidet Verwirrung. Nutzen Sie für wiederkehrende Aktionen und Konzepte immer dieselben Begriffe. Wenn beispielsweise „Bestellen“ auf einer Seite „Kaufen“ genannt wird, könnte dies bei Nutzern Fragen aufwerfen.

UX-Writing und Conversion-Rate-Optimierung: Ein Zusammenspiel

Gutes UX-Writing ist mehr als nur nette Worte – es beeinflusst massgeblich die Conversion-Rate. Die Texte leiten die Nutzer nicht nur durch die Website, sondern bauen eine Beziehung zu ihnen auf. Klare, motivierende und hilfreiche Texte erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer die gewünschten Schritte ausführen und das Ziel der Website erreichen.

Einige positive Effekte von UX-Writing auf die Conversion-Rate:

  • Reduzierte Absprungrate: Nutzer, die sich verstanden und sicher fühlen, bleiben eher auf der Seite.
  • Erhöhte Interaktionsrate: Klare und überzeugende CTAs führen zu mehr Klicks.
  • Weniger Abbrüche bei Formularen: Durch hilfreiche Microcopy und leicht verständliche Anweisungen sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer Formulare abbrechen.

Praxisbeispiel: Ein optimiertes Anmeldeformular

Nehmen wir das Beispiel eines Anmeldeformulars für einen Newsletter. Durch optimiertes UX-Writing könnte das Formular so aussehen:

Vorher:

  • "Hier können Sie sich für unseren Newsletter anmelden."
  • Button: "Senden"

Nachher:

  • "Erhalten Sie wertvolle Tipps und News direkt in Ihr Postfach. Jetzt anmelden!"
  • Button: "Newsletter abonnieren"

Das Ergebnis: Die Nutzer verstehen klar, was sie erwartet, und fühlen sich durch den konkreteren Button-Text eher motiviert, die Aktion abzuschliessen.

Fazit: UX-Writing als Schlüssel zur besseren Nutzererfahrung und höheren Conversion-Rate

UX-Writing mag auf den ersten Blick nach einem kleinen Detail klingen, kann jedoch einen grossen Unterschied in der Nutzererfahrung und der Conversion-Rate machen. Durch klare, freundliche und handlungsorientierte Texte können Sie Ihre Nutzer gezielt durch die Website führen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie die gewünschten Aktionen durchführen.

Für Unternehmen bedeutet das: Investieren Sie in gutes UX-Writing und achten Sie darauf, dass die Sprache auf Ihrer Website nicht nur professionell, sondern auch menschlich und einladend ist. Mit den richtigen Worten schaffen Sie eine benutzerfreundliche Umgebung, die Nutzer nicht nur erreicht, sondern auch überzeugt. Durch die Umsetzung der oben genannten Tipps im UX-Writing wird Ihre Website zu einem Ort, an dem sich die Nutzer besser aufgehoben fühlen – und das zeigt sich langfristig in besseren Conversion-Zahlen.