TikTok für alle? Die aktuelle Socia Media Landkarte

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TikTok für alle? Die aktuelle Socia Media Landkarte

Sie wollen den Sprung ins Social Media-Becken wagen, und Ihr Unternehmen richtig positionieren – aber nun scheint alles doch nicht so einfach? Unsere Übersicht soll Ihnen weiterhelfen, denn der Aufwand lohnt sich.

Was hat es mit dem Hashtag #GuacDance auf sich? Und weshalb reden aktuell alle über TikTok? Sie wollen den Sprung ins Social Media-Becken wagen, und Ihr Unternehmen richtig positionieren – aber nun scheint alles doch nicht so einfach? Unsere Übersicht soll Ihnen weiterhelfen, denn der Aufwand lohnt sich: So haben beispielsweise 70% der Business-to-Consumer-Vermarkter Kunden über Facebook gewonnen. 93% der Pinterest-Benutzer nutzen die Plattform, um zu planen oder einzukaufen. 71% der Verbraucher, die eine positive Erfahrung mit einer Marke auf Social Media gemacht haben, werden die Marke wahrscheinlich ihren Freunden und ihrer Familie empfehlen - und damit Ihren Kundenstamm noch weiter ausbauen.

Heute stellen wir Ihnen die wichtigsten Social Media-Kanäle für Ihr Unternehmen vor.

Facebook

Sie staunen jetzt vielleicht, dass wir Facebook als Erstes erwähnen, da dieser Kanal permanent in der Kritik steht oder todgesagt wird. Fakt ist aber: Mit 2,41 Milliarden täglich aktiven Nutzern ist Facebook die am weitesten verbreitete unter den «klassischen» sozialen Plattformen (WhatsApp hat noch grössere Werte, auf dieses Tool kommen wir abschliessend noch zu sprechen).

Unabhängig davon, ob Ihr Unternehmensziel Markenbekanntheit, Website-Traffic, Lead-Generierung oder Online-Konversionen ist, sollte Facebook bei richtiger Nutzung einen spürbaren Unterschied bei der Erreichung Ihrer Ziele machen.

Die breite Nutzerbasis (ab ca. 22 bis 70 Jahre) und die demografische Entwicklung von Facebook sind der Hauptgrund dafür, dass es nach wie vor so dominiert; fast jeder kann seine Zielgruppe auf dieser Plattform finden und sich ihr präsentieren. Vor allem nützlich sind dabei Veranstaltungen und Gruppen.

Ein Schlüsselfaktor bei der Nutzung einer Geschäftsseite ist Facebook-Werbung (in Kombination mit viel tollem Inhalt, versteht sich). Die Werbeplattform von Facebook ist die am weitesten entwickelte aller Social Media-Plattformen. Auf Facebook können Sie nach Alter, Geschlecht, Beschäftigung, Interessen, Kaufverhalten, Beziehungsstatus und vielem mehr suchen. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Zielgruppe genau anzusprechen und Ihre Anzeigen und Inhalte in ihren Newsfeed zu stellen, wo sie bereits scrollen.

Die Kombination von grossartigem Content und A/B-Split-Tests mit der umfangreichen Daten-, Benutzerdatenbank und Anzeigenplattform von Facebook kann eine leistungsstarke Kombination für Ihr Unternehmen sein.

Facebook Messenger

Obwohl Facebook Messenger ein Teil von Facebook ist, müssen Sie die Facebook Messenger App separat von Facebook herunterladen, um sie zu verwenden – und entsprechend auch separat betrachten in der Anwendung. Sie enthält ein paar zusätzliche Funktionen ausserhalb der oben genannten für Facebook.

Facebook Messenger ist eine App, mit der Facebook-Nutzer direkte Nachrichten an einander senden können, und zum Glück erstreckt sich diese Funktionalität auch auf Geschäftsseiten. Da Facebook Messenger ein Teil von Facebook ist, hat er den gleichen Zugriff auf die grosse Nutzerbasis und Werbeplattform von Facebook. Das können Sie definitiv zu Ihrem Vorteil nutzen.

Facebook hat Werbekampagnen, die speziell für Facebook Messenger entwickelt wurden. Wenn jemand auf eine Anzeige klickt, können Sie eine Konversation zwischen dem Nutzer und Ihrer Geschäftsseite entwickeln.

Wenn sich Ihr Geschäftsmodell mehr auf die Lead-Generierung als auf E-Commerce oder unmittelbarere Online-Konversionen konzentriert, dann kann dies eine gute Option für Ihr Unternehmen sein.

Neben der Nutzung von Facebook Messenger-Werbung können Sie auch automatisierte Nachrichten für Ihre Geschäftsseite einrichten. Von einfachen automatisierten Antworten bis hin zu KI-unterstützen Chatbots, die das richtige Modell aus Ihrem Sortiment für den Kunden aussucht.

Doch selbst eine ganz einfache Botschaft hilft, Vertrauen zwischen Ihrem Unternehmen und potenziellen oder bestehenden Kunden aufzubauen.

Instagram

Instagram liegt sehr nah hinter Facebook und ist die Nummer drei auf unserer Liste der Social Media Websites für Unternehmen. Instagram gehört ebenfalls zum Facebook-Imperium vom Mark Zuckerberg, und hat täglich 500 Millionen aktive Nutzer. Zuckerberg, sah so viel Potenzial in Instagram, dass er sie nur 18 Monate nach dem Start für 1 Milliarde Dollar gekauft hat, und die Plattform ist seitdem kontinuierlich gewachsen.

Durch die Verbindung zu Facebook hat es Zugriff auf die gleiche umfangreiche Nutzerbasis und Werbeplattform, wie auch die Facebook Messenger-App. Instagram hat also alle die gleichen bezahlten Vorteile von Facebook, aber Instagram hat auch seine eigenen organischen Vorteile. Wenn wir den Begriff "organisch" verwenden, meinen wir Funktionalitäten und damit verbundene Ergebnisse, die Sie erzielen können, ohne sie direkt in Werbekosten zu bezahlen. Auf Instagram ist es einfacher, die Followerzahl organisch wachsen zu lassen und so die Reichweite des Profils und der Beiträge auch organisch zu steigern. Dies macht Instagram zu einer hervorragenden Option für Unternehmen mit und ohne Werbebudget.

Instagram ist auch eine visuelle Plattform, da Sie nur Beiträge mit Fotos und Videos veröffentlichen können (im Gegensatz zu Texten ohne visuelle Kreation). Dies wirkt sich zu Ihrem Vorteil als Unternehmen aus, da sich die Menschen zu 80% daran erinnern, was sie sehen, im Gegensatz zu dem, was sie lesen oder hören.

Die User sind im Schnitt zwischen 14 und 50 Jahre alt. Die Ästhetik der Bilder hat einen grossen Stellenwert – diesem Anspruch sollte man deshalb versuchen gerecht zu werden. Ein grosses Plus ist die Stories-Funktion. Sie verschafft Ihnen nicht nur mehr Präsenz (der Algorithmus bevorzugt dann nämlich auch Ihre normalen Posts im Feed, um Ihre Aktivität zu belohnen), sondern verfügt auch über viele praktische Mittel zur Interaktion. Und das sollte immer und auf allen Social Media-Kanälen im Vordergrund stehen: Engagement bei den Nutzern wecken. Das sorgt für Relevanz und schlussendlich für ROI.

Pinterest

Wenn Ihr Unternehmen in eine Kreativbranche jeglicher Art fällt oder sich mehr an Frauen richtet, dann ist Pinterest eine Social Media Plattform, die Sie in Betracht ziehen sollten.

Pinterest hat 291 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Von diesen Nutzern sind 81% Frauen, 93% der aktiven Pinner gaben an, dass sie Pinterest verwenden, um Einkäufe zu planen, und 87% gaben an, dass sie etwas wegen Pinterest gekauft haben. Lebensmittelrezepte, Lifestyle-Artikel, Hochzeits-Inspiration und Outfit-Ideen sind einige der Top-Suchen auf Pinterest.

Obwohl die Werbeplattform von Pinterest nicht so fortschrittlich ist wie die von Facebook, können Sie dennoch bezahlte Anzeigen verwenden, um die Reichweite Ihrer Beiträge zu erhöhen und Conversions durch Ihre Pinterest-Anzeigen steigern.

Darüber hinaus verfügt Pinterest über einige organische Fähigkeiten, die andere soziale Plattformen nicht haben, obwohl es kein klassisches soziales Netzwerk ist. Die organische Reichweite eines Pinterest Posts wird durch die Anzahl der Keywords in einem Post bestimmt und ob sie mit dem übereinstimmen, was ein Benutzer auf Pinterest gesucht hat. Ähnlich wie bei Instagram haben Sie so die Möglichkeit, Inhalte zu verbreiten, ohne zusätzliche Werbekosten verwenden zu müssen.

Snapchat

Snapchat ist eine App, mit der Benutzer ein Foto oder Video entweder direkt an einen anderen Benutzer oder an seine Snapchat Story senden können.

Eine solche Nachricht, die direkt an einen anderen Benutzer gesendet wird, kann nur einmal angesehen werden, aber ein Snapchat auf eine Story (z.B. die Story Ihres Unternehmens) ist bis zu 24 Stunden nach ihrer Veröffentlichung sichtbar.

Wenn Ihr Markt grösstenteils aus einer jüngeren Zielgruppe besteht, dann kann Snapchat eine der effektivsten Social Media Seiten für Ihr Unternehmen sein.

Es gibt über 350 Millionen aktive Nutzer pro Monat und 203 Millionen aktive Nutzer pro Tag auf Snapchat, und 71% dieser Nutzer sind unter 34 Jahre alt. Konkret ist fast die Hälfte der Nutzer zwischen 18 und 24 Jahren alt.

Snapchat teilt den Vorteil von Instagram für visuelle Inhalte, da Snapchat-Posts entweder ein Foto oder ein Video zur Veröffentlichung enthalten müssen. Und Snapchat bietet auch Werbeoptionen, bei denen Sie für einen verknüpfbaren Snapchat im Discovery-Bereich von Snapchat bezahlen können.

YouTube

YouTube ist eine Videoplattform, die es Benutzern ermöglicht, Videos anzusehen und/oder hochzuladen. YouTube hat 2 Milliarden aktive Nutzer pro Monat und gibt Ihrem Unternehmen die Möglichkeit, Unternehmensinhalte mit über 30 Millionen aktiven Nutzern pro Tag zu teilen, die sie wahrscheinlich sehen werden.

YouTube ist im Besitz von Google. Aus diesem Grund hat es Zugriff auf die gleiche Werbeplattform, und Sie können dies zu Ihrem Vorteil nutzen, wenn Sie YouTube-Anzeigen schalten. Wenn Sie die Suche nach YouTube-Videos Ihres Unternehmens mit den richtigen Keywords kombinieren, können Sie Kampagnen enorm optimieren. Das macht YouTube zur zweitgrössten Suchmaschine der Welt. Ohne zusätzliches Geld für Werbegelder ausgeben zu müssen, können Sie Ihre YouTube-Videos zu höheren Suchrankings verhelfen, indem Sie die gesuchten Keywords in Ihren Titel, die Videobeschreibung und die tatsächliche Liste der Keywords im Keyword-Tool aufnehmen.

Die Zielgruppe ist zwischen 18 und 49 Jahre alt. Jeden Tag werden über 1 Milliarde Stunden an YouTube-Videos angesehen, mehr als auf Netflix und Facebook zusammen. «How To»-Suchanfragen wachsen jedes Jahr um 70%.

Twitter

Twitter ist eine der älteren Social Media Plattformen und hat 336 Millionen aktive Twitter-Nutzer pro Monat. Sie können Fotos und Videos zusammen mit einem Text von maximal 280 Zeichen veröffentlichen, aber Twitter ist vor allem für seinen Feed von Echtzeit-Updates bekannt.

Twitter eignet sich auch hervorragend, um neue potenzielle Kunden durch den Einsatz von Hashtags zu gewinnen. Ähnlich wie bei Instagram können Sie einen Hashtag suchen und andere Beiträge von Verbrauchern und Unternehmen finden, die diesen Hashtag verwendet haben.

Das bedeutet, dass Sie Verbraucher finden können, die nach etwas suchen, was Ihr Unternehmen anbietet und umgekehrt. Twitter ist allerdings nicht sehr verbreitet bei «Durchschnittskonsumenten». Das Zielpublikum ist hier stark Medien-, Politik- und Wirtschafts-affin. Auch im B2B-Bereich können Sie einiges erreichen mit der richtigen Strategie (beispielsweise guter Content, schnelle Reaktionszeiten).

LinkedIn

Bleiben wir grad im B2B: Wenn Ihr Unternehmen in einer entsprechenden Branche ist, oder Verbraucher auf der Grundlage von Berufsbezeichnungen anspricht, dann kann LinkedIn ein leistungsstarkes Werkzeug für Sie sein. LinkedIn hat 303 Millionen aktive Nutzer im Monat, von denen die meisten sich aktiv in der Arbeitswelt bewegen.

Da LinkedIn als Social-Media-Plattform für Unternehmen gilt, enthalten die Profile oft genauere Informationen über Arbeitgeber, Stellenangebote, E-Mail-Adressen, usw. als auf anderen Social-Media-Plattformen, die stärker für den persönlichen Gebrauch genutzt werden. Auch im Bereich Content Sharing bietet LinkedIn starke Möglichkeiten wie beispielsweise PDF-Upload oder ganze Artikel posten.

Die Werbeplattform von LinkedIn ist in Bezug auf ihre Kampagnenfunktionen nicht so fortschrittlich wie die von Facebook, aber sie bietet dafür volle Power im Bereich Akquise und Human Resources.

Sie fragen sich jetzt vielleicht, wo eigentlich Xing auf dieser Liste ist. Im Vergleich zu LinkedIn hat Xing deutliche Einbussen in Bezug auf Funktionalitäten und Reichweite. Wir sind deshalb der Meinung, dass es hier vernachlässigt werden kann.

TikTok

Bei der App TikTok steht das Aufnehmen, Bearbeiten und Teilen von 15-sekündigen bis 5-minütigen Videos im Vordergrund. Anfang August 2018 wurde der bisher im deutschsprachigen Raum als "Musical.ly" bekannte Dienst mit seinem chinesischen Pendant, der Videoplattform Tik Tok, zusammengelegt.

Musical.ly erzielte vor allem grosse Beliebtheit bei Jugendlichen, da es Laien die Möglichkeit bietet, kreative Musikvideos zu erstellen und zu teilen. Bei den sogenannten "Musicals" handelt es sich um kurze Clips, in denen Jugendliche zu ihren aktuellen Lieblingssongs Playback performen. Durch die zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten entstehen so kleine Kunstwerke, die auch gerne mit anderen Nutzern geteilt werden, umso mehr (positives) Feedback zu erhalten. Diese sogenannten "LipSync-Videos" sind auch auf TikTok noch sehr beliebt, doch finden sich auf der Plattform auch viele andere kreative Videos. Die Datenbank bietet neben aktuellen Songs beispielsweise auch Szenen aus Filmen oder Serien an.

Entsprechend der Funktionsweise vieler Sozialer Netzwerke können die Videoclips geteilt, geliked und kommentiert werden. Der Upload auf andere beliebte Plattformen wie z. B. Instagram ist möglich. Durch die Zusammenlegung mit TikTok im Sommer 2018 wurde zum einen das Auswahlangebot erweitert, zum anderen aber auch der Nutzerkreis schlagartig vergrössert. Heute hat es 1,2 Milliarden Nutzer weltweit mit 500 Millionen monatlich aktiven Nutzern.

Obwohl es so viel Potenzial hat, die Aufmerksamkeit von Gen Z zu erregen, ist es in Sachen Werbung noch ein langer Weg. Deshalb wählen viele Vermarkter den Weg über Influencer oder gar Micro-Influencer. Aber dieses Thema benötigt einen eigenen Beitrag.

Fazit

Das ist also der bunte Strauss an Social Media-Kanälen, der Ihnen zur Verfügung steht. Natürlich gibt es noch viele mehr, mit einem speziellen Eigenleben, das in Ihrem konkreten Fall vielleicht noch geeigneter wäre, z.B. reddit. Und vielleicht fragen Sie sich grad, weshalb wir WhatsApp nicht aufgeführt haben. Es ist kein soziales Netzwerk im klassischen Sinn, unter anderem auch, weil man derzeit mal abgesehen von WhatsApp-Gruppen keine Möglichkeit hat, innerhalb der App neue Menschen zu erreichen. (Das bedeutet aber nicht, dass sich WhatsApp nicht für geschäftliche Zwecke nutzen lässt.) Doch auf welche Social Media-Plattformen setze ich nun als Unternehmen? Wie haben Sie sich entschieden? Wir haben versucht, anhand der Funktionsweise und Zielgruppe mögliche Potentiale aufzuzeigen. Wichtig ist, dass Ihre Aktivitäten in diesem Bereich in ein übergeordnetes Gesamtkonzept integriert sind – Social Media-Kanäle kommen und gehen. Und schlussendlich benötigen Sie neben der Strategie vor allem eines: Ressourcen, um die Möglichkeiten voll auszuschöpfen und immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Haben Sie Fragen? Welches sind Ihre Erfahrungen? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!