Wenn sie eine neue Website planen, wollen die meisten natürlich so rasch wie möglich loslegen. Aber überstürztes Handeln führt meist zu Fehlern, die die Leistung einer Website beeinträchtigen.
Wenn es um die Entwicklung einer Website geht, gibt es kein Patentrezept für den Erfolg. Es gibt jedoch einige allgemeine Website-Planungsfaktoren, von denen bekannt ist, dass sie bei diesem Prozess helfen.
Noch wichtiger ist, dass Kundin und Agentur zusammenarbeiten müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Wenn Sie nicht auf das Aussehen der Website achten, dann spielt es keine Rolle, wie grossartig Ihr Inhalt ist. Wenn Sie die Sicherheit der Daten Ihrer Besucher vernachlässigen, werden diese nicht wiederkommen, egal wie hilfreich Ihre Website für sie sein mag.
Hier sind die bekannten Konzeptions- und Designkriterien, die wir erfüllen müssen, um mit einer Web-Präsenz (Corporate Website, E-Commerce, Applikation oder Portal) erfolgreich zu sein.
Was will die Kundin? Welche sind die Ziele des Unternehmens, das sich an uns wendet? Diese beiden Fragen sollten gleich zu Beginn gestellt werden. Meistens offenbaren diese bereits erste Tücken. Dass alle Stakeholder eines Projekts genau die gleiche Agenda verfolgen, ist eher die Ausnahme. Doch eine erfahrene Agentur weiss, wie etwaige Unstimmigkeiten aufzudecken sind, und wie man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen kann (Fragen Sie nach unserem Planning Poker! Wir zeigen Ihnen gerne, wie dieses und weitere Hilfsmittel zum Einsatz kommen).
Je klarer zu Beginn die Anforderungen definiert und gewichtet werden, desto einfacher verläuft die weitere Konzeption. Stellen Sie ein Factsheet zusammen, aus dem sich ein Lastenheft für die Agentur entwickeln lässt. Diese «Requirements» gehören in eine Anforderungsdokumentation und bilden die Basis für das Grob-Konzept, das uns gemeinsam durch den weiteren Prozess führt.
Ein wichtige Rolle spielt auch die Content-Strategie, die ganz eng mit der Unternehmens-Kommunikation und dem Marketing verknüpft ist. Diese Strategie legt fest, welche Inhalte auf die Website gehören – und welche nicht. Es kann nämlich durchaus Sinn machen, nicht alles zu «verwursten», was sich digital abbilden lässt. Hier gilt es, immer auch die anderen Kanäle im Auge zu behalten, zum Beispiel Social Media.
Wireframes sind ein weiteres unerlässliches Hilfsmittel in dieser Phase. Das sind die schematischen Darstellungen der einzelnen Seiten. Hier werden die grundlegenden Elemente der Website festgehalten. Ein konzeptionelles Layout sollte erkennbar sein. Sie unterstützen das Projektteam dabei, eine konkretere Vorstellung zu erhalten, was der User online erleben wird. Viele Stolperfallen in der Umsetzung können vermieden werden, wenn in diesem Stadium mit der nötigen Sorgfalt und Erfahrung entwickelt wird.
An dieser Stelle gelangen wir bereits zu zwei Aspekten, die Sie vielleicht eher zu einem späteren Zeitpunkt erwartet hätten: Sicherheit und Suchmaschinenoptimierung. Die User wurden in den letzten Jahren auf Sicherheit, und den Datenschutz im Speziellen, sensibilisiert. Spätestens seit Einführung der DSGVO ist mit dieser Thematik nicht mehr zu spassen. Wenn ein Benutzer oder eine Kundin sensible Daten eingibt, wird erwartet, dass Sie diese sicher aufbewahren. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wenn das Design oder die Usability Zweifel über die Sicherheit aufkommen lassen, wird das den Erfolg schmälern und die Vertrauenswürdigkeit Ihres Unternehmens in Frage stellen. Deshalb macht es Sinn, diese Elemente bereits in der Konzeption zu berücksichtigen: Aktuelle SSL-Zertifikate, Firewall, 24/7 Hosting-Überwachungsservice, Sicherheits-Backup, vertrauenswürdiges Zahlungs-Gateway, etc.
«Suchmaschinenoptimierung ist der Prozess der Steigerung der Qualität und Quantität des Website-Traffics», lautet eine Definition auf Wikipedia. Es gab eine Zeit, da bestand SEO nur aus Keywords, Links und Meta-Beschreibungen. Mit der ständig wachsenden Anzahl von Websites reicht es jedoch nicht mehr aus, ein Keyword ein paar Mal zu erwähnen, um bei den Suchmaschinen gut zu ranken.
Es ist die Kombination von On-Page-SEO und Off-Page-SEO notwendig, um den inzwischen hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Die vorhin erwähnten Wireframes spielen hier ebenso eine Rolle wie die Content-Strategie. Ausführlichere Artikel zu SEO, Google und so weiter finden Sie hier im Zweiblog.
Die meisten nicken eifrig in den Gesprächen bei diesen Themen. Bis man auf die damit verbunden Kosten zu sprechen kommt. Auch das ist ein Teil des Monsters, das dieser Serie ihren Namen gibt. Trotzdem, oder gerade deshalb, werden beide Bereiche – Sicherheit sowie Suchmaschinenoptimierung – in dieser Serie noch gesondert behandelt.
Auch im Bereich des Designs fliessen unterschiedliche Faktoren und Anforderungen mit ein. Selbstverständlich muss das Layout der Website Ihrem CI/CD entsprechen. Doch hier müssen in gewissen Fällen einige Konzessionen eingegangen werden. Das menschliche Verhalten muss ebenso in die Usability einbezogen werden, wie die technische Entwicklung: Smart Watches und Handys haben die Art und Weise, wie wir mit digitalen Produkten umgehen, grundlegend verändert. Responsiveness war hier lange das Zauberwort. Dieses Paradigma wurde längst weiterentwickelt, bis hin zu Responsive Logo (Beispiel siehe unten).
Doch die Anforderungen sind längst komplexer geworden. Unsere UX-Profis beschäftigen sich mit den neusten Trends in der Umsetzung des Frontendcodes bis hin zur Barrierefreiheit. In enger Zusammenarbeit mit Ihnen definieren wir Moodboards, die Darstellung des Look and Feel von Seiteninhalten und Navigationsmitteln.
«Wir lassen die Knöpfe auf dem Bildschirm so gut aussehen, dass du sie ablecken willst», sagte einst Apple-Mitbegründer Steve Jobs. Klar, eine optisch ansprechende Website wird die Aufmerksamkeit der Leser auf sich ziehen. Aber sie hübsch aussehen zu lassen, ist nur ein Teil der Aufgabe. Nebst dem knackigen Äusseren benötigt sie ein konsistentes Seitendesign und eine einfach zu bedienende Navigation. Gutes Design ist deshalb nicht nur ein Schlüsselelement in der Planung, sondern auch eine Stil- und Kostenfrage.
«Guter Rat ist teuer», bedeutet in diesem Sinne auch, dass Sie sich bei der Gestaltung der Website oder dem Design des Webshops weniger auf den Geschmack Ihres Lebenspartners oder das Urteil einer firmeninternen Umfrage verlassen, sondern der Expertise unserer Entwickler, Programmierer und Frontend-Designer vertrauen. Unzählige dieser essenziellen Entscheidungen haben weniger mit Geschmack, als viel mehr mit Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität zu tun.
Sie ahnen es schon: Auch diese Phase des Webdesign-Prozesses werden wir nicht ganz ohne Kämpfe überwinden. Und die nächsten Tücken des Monsters lauern schon um die Ecke, doch dazu mehr im nächsten Artikel dieser Serie.