Um die Besucher Ihrer Website bei Laune zu halten und in der Gunst der Schuchmaschinen zu steigen, müssen Sie regelmässig Content veröffentlichen, updaten, verwalten und überarbeiten. Besonders die Verwaltung grösserer Websites ist häufig eine Mammutaufgabe, die ohne Content Management Systeme (CMS) gar nicht denkbar wäre. Doch welches CMS soll es für Ihren Webauftritt sein? Wir nehmen im folgenden Artikel drei der populärsten Open Source CMS-Lösungen für grössere Unternehmen unter die Lupe: Drupal, Joomla und TYPO3. Hier erfahren Sie, welches CMS für Sie die beste Wahl ist.
Was ist ein CMS?
Fangen wir zunächst mit den Basics an – was ist überhaupt ein CMS? Ein Content Management System ist eine Software, mit der Sie den Content auf Ihrer Website verwalten können. Das können zum Beispiel simple Texte sein, aber auch Fotos, Videos, Musik oder Dokumente.
Der grosse Vorteil bei CMS ist, dass Sie lediglich einen Browser benötigen. Diese Web-Lösung ist speziell darauf ausgelegt, möglichst nutzerfreundlich zu sein und Ihnen die Arbeit als Website-Betreiber zu vereinfachen. Für das Setup benötigen Sie allerdings einen Partner (mit der Betonung auf: der richtige Partner), der Ihnen konzeptionell und technisch zur Seite steht.
Wo liegt Ihr Schwerpunkt?
CMS werden hauptsächlich für drei verschiedene Zwecke genutzt: zur Verwaltung von Web Content, zur Veröffentlichung von Blogartikeln und zum Aufbau von Communities in sozialen Netzwerken. Je nachdem, wo Ihr Schwerpunkt liegt, könnte die Auswahl des CMS ganz unterschiedlich ausfallen.
Web-Content-Management:
Die klassische Anwendung von CMS. Darunter fällt die Veröffentlichung und Verwaltung von Online-Content wie Bildern, Artikeln, Videos, usw. Dazu müssen oftmals mehrere Redakteure Zugang zum Backend Ihrer Website haben.
Der wichtigste Aspekt beim Web-Content-Mangement besteht darin, hochwertigen Content für Ihre Besucher bereitzustellen. Weitere wichtige Features für das Web-Content-Management sind Volltext-Suche, Verwaltung der verschiedenen Nutzer und – je nach Bedarf – die Implementierung mehrerer Sprachen auf Ihrer Website.
Blogging und News-Systeme:
Der Name verrät es schon, bei diesem Aspekt der CMS steht das Blogging im Vordergrund. Die Software muss Ihnen dafür das Schreiben, Aufbereiten, Kategorisieren und Verlinken von Artikeln ermöglichen. Ausserdem muss die CMS den Besuchern die Möglichkeit geben, mit dem Content zu interagieren (z.B. in der Form von Kommentaren). Hier ist es besonders wichtig, dass Sie schnell und unkompliziert Artikel erstellen, veröffentlichen und editieren können.
Social-Publishing und Community-Systeme:
Web-Communities zu erstellen ist um einiges komplizierter, als die Verwaltung simpler Blogs. Wenn Sie mit einem aktiven Publikum interagieren wollen, dann ist das aufwendiger, als einfach Content für ein grösstenteils passives Publikum zur Verfügung zu stellen.
Beim Social Publishing wird der Content nicht nur vom Website-Betreiber erstellt. Sie setzen dabei auch auf usergenerierten Content, der von Nutzern Ihrer Social Communities erstellt wird. CMS für Social Publishing und Community Systeme sind in der Regel modular aufgebaut und können dadurch zahlreiche Web 2.0 Funktionen integrieren.
Drupal vs TYPO3 vs Joomla – der Vergleich
Nachdem wir Ihnen die wichtigsten Anwendungsbereiche für CMS gezeigt haben, gehen wir nun auf die drei Open Source Lösungen Drupal, Joomla und TYPO3 im Detail ein.
Drupal
Drupal ist ein sehr populäres CMS und wird heute von Websites in jeder Grössenordnung genutzt. Es zählt zu den leistungsstärksten Open Source Lösungen und bietet unzählige Funktionen. Das bringt allerdings auch eine steile Lernkurve mit sich.
Hier sind die grössten Vorteile von Drupal:
Drupal ist ein sehr leistungsstarkes CMS. Aber mit dieser Power kommt auch einiges an Verantwortung auf Sie als Administrator zu. Besonders wenn Ihre Website grösser ist, brauchen Sie technische Expertise. Wenn Sie selbst kein erfahrener Entwickler sind, müssen Sie sehr wahrscheinlich auf externe Leute zurückgreifen.
Darüber hinaus ist die Skalierbarkeit bei Drupal etwas eingeschränkt. Bei grösseren und komplexen Projekten kann dieses CMS zum echten Ressourcenfresser werden.
Joomla
Joomla ist eine nutzerfreundliche Alternative zu Drupal. Dieses CMS ist leistungsstark genug, um viele verschiedene Websites anzutreiben. Gleichzeitig braucht diese Lösung nicht das gleiche Level an Expertise, wie Drupal.
Für Joomla stehen rund 6’000 verschiedene Plugins und Themes zur Verfügung, mit denen Sie Ihren Internet-Auftritt nach Ihren Vorstellungen anpassen können.
Hier sind die grössten Vorteile von Joomla:
Der grosse Nachteil von Joomla besteht darin, dass es besonders für fortgeschrittene Nutzer etwas eingeschränkt ist. Zwar stehen Ihnen unzählige Plugins und Themes zur Verfügung, dennoch stossen Sie bei diesem CMS mit komplexeren Projekten schnell an die Grenzen des Möglichen. Darüber hinaus kann diese CMS gerade bei grösseren Projekten auch sehr ressourcenlastig sein.
TYPO3
TYPO3 ist ein enorm leistungsstarkes CMS, dass Ihnen als Website-Betreiber nahezu unendliche Möglichkeiten bietet. Es ist ein sehr fortgeschrittenes System und besonders für grössere Projekte geeignet.
Wie auch Drupal und Joomla, ist TYPO3 eine Open Source Lösung. Diese CMS wird vor allem von Unternehmen eingesetzt, die komplexe und professionelle Webseiten realisieren möchten.
Hier sind die grössten Vorteile von TYPO3:
TYPO3 ist die vielseitigste und flexibelste Auswahl unter den CMS, die wir Ihnen heute vorstellen. Die Enterprise-Solution ist auf Unternehmen ausgelegt, die damit komplexe Projekte (z.B. mit Multi-Domain-Strategie) realisieren möchten. Für diese Zwecke ist TYPO3 wegen seiner Vielseitigkeit die beste Wahl. Darüber hinaus lässt sich das CMS hervorragend skalieren, ohne dass dabei gleich ein ganzer Serverpark für den Betrieb notwendig ist.
Fazit:
Die Auswahl des passenden CMS hängt in erster Linie von Ihren Zielen ab. Für kleine und simple Webprojekte sind Sie mit Joomla gut bedient. Allerdings stossen Sie bei diesem System schnell an die Grenzen des Machbaren.
Für komplexere Seiten und wenn Sie Ihren Internet-Auftritt nach Ihren Vorstellungen anpassen möchten, brauchen Sie ein leistungsfähigeres CMS. Drupal kann eine gute Wahl sein, wird aber bei grösseren Projekten schnell zum Ressourcenkiller, weil der redaktionelle Aufbau der Seiten anspruchsvoller ist.
Für ambitionierte Projekte (die vielen Ansprüchen gerecht werden müssen, mit einer Vielzahl an Redakteuren, mehreren Sprachen, Suchmaschinen-optimiert) wählen Sie am besten TYPO3. Der Goldstandard in Sachen Enterprise CMS bietet Ihnen nahezu unendliche Skalierbarkeit.